Streamer im Schlaufenknoten

Lieber Herr Stoltenberg,

FliFi-Leser Wolfgang Hinz schrieb uns seine Meinung zum Thema Schlaufen. Lesen Sie selbst was er dazu sagt und wie halten Sie es? Wir wollen Ihre Meinung wissen!

Lieber Herr Stoltenberg,

… also, ich glaube es.

Doch zunächst zurück zu den mir bekannten Ursprüngen der Schlaufe.

Es war in den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts, als sich jährlich in der ersten Märzwoche am Stammtisch des Hotels Schwaigerhof am Walchensee die ganz harten Kerle trafen und  abends über die Gründe für nicht gefangene Seeforellen bis in die Nacht hinein diskutierten.

Zu dieser Gruppe gesellte sich regelmäßig der Vertreter der Firma Stucki aus der Schweiz, sehnsüchtig von allen erwartet. Von den Anglern wegen der neuesten 100 %ig wirkenden Köder und sonstiger Hilfsmittel und dem weiblichen Anhang wegen der mit gebrachten Schweizer Schokolade.

In dieser Runde wurde natürlich auch über Möglichkeiten zur Erhöhung der Fangquote für Saibling und Renke nachgedacht. Schließlich kam das Fischen mit der Hegene ja aus der Schweiz.

Irgendwann brachte uns zufällig ein Schlüssel am Schlüsselring auf die Idee die Nymphen der Hegene nicht den Streamer für die Seeforelle- mittels Rapalaknoten zu befestigen. Egal, wie man den Schlüsselring hielt, der Schlüssel hing immer senkrecht. Ich erinnere mich noch daran, wie ich den Kollegen dann mit meinem Schnürsenkel und einem Schlüssel, der als Griff einen Ring besaß, das Binden des Rapalaknotens  demonstrierte.

Die Nymphe in der Schlaufe an der Hegene funktionierte nämlich besser als eine fest angebundene. Schließlich bewegt sich eine aufsteigende Nymphe ja auch nicht starr wie ein U-Boot in waagerechter Lage zur Oberfläche. Hinzu kommt, dass die geringste Bewegung des Systems -egal, ob die Hegene am Schwimmer hängt oder gehoben wird- Leben in die Nymphe haucht.  Seit dieser Zeit hat sich die Schlaufe zumindest beim Fischen mit der Hegene am Walchensee erfolgreich durchgesetzt.

Jetzt zum Fliegenfischen. Auch hier bewährt sich die Schlaufentechnik sowohl unter wie auf dem Wasser. Unter Wasser gelten die gleichen Bedingungen wie bei der Hegene und auf dem Wasser scheint es mir besser, wenn die Trockene nicht wie an einen Stock genagelt auf dem Wasser schwimmt sondern sich freier bewegen kann.

Und der Streamer, auch er wird doch nicht wie Schnellboot mit konstanter Geschwindigkeit durch das Wasser gezerrt. Jede geringste Änderung der Geschwindigkeit bringt mit der Schlaufe zusätzliche Bewegungen in den Köder. Dabei spielt die theoretisch erklärbare Reibung in der Schlaufe bzw. deren Formveränderung kaum eine Rolle. Am Forellensee mit klarem Quellwasser kann man das gut beobachten. Je nach Aufbau des Streamers kippt der Streamer leichter kopfüber oder umgekehrt und reizt dann beim Beschleunigen zusätzlich.

Lieber Herr Stoltenberg, hoffentlich habe ich Ihren Seelenfrieden nicht zu sehr gestört. Denn gleichgültig, welche Befestigung des Köders wie viel Promille mehr Fangerfolg bringt, ist doch letztlich gleichgültig. Jeder sollte mit seiner Methode glücklich sein. Man muss nur daran glauben!

In diesem Sinn wünsche ich Ihnen always straight lines, with open or closed loop.

Wolfgang Hinz

Wie halten Sie es? Schreiben Sie unter der Rubrik Pro & Contra Ihre Meinung zu diesem Thema:

http://www.fliegenfischen.de/pro_und_contra/index.php#


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